Unterstützung der "#OutinChurch_Bewegung"
Was ist das?
Am 24. Januar 2022 haben sich 125 Mitarbeitende der Katholischen Kirche öffentlich dazu bekannt, dass sie wegen ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität in der Kirche Angst vor Diskriminierung und um ihre Arbeitsplätze haben müssen.
Die "#OutinChurch_Bewegung" ist eine Gemeinschaft von Menschen mit unterschiedlicher sexueller Orientierung und stellt
7 Forderungen an die römisch- katholische Kirche:
1. Sie wollen in der Kirche ohne Angst offen leben und arbeiten können.
2. Sie fordern einen diskriminierungsfreien Zugang zu allen Handlungs- und Berufsfeldern in der Kirche.
3. Das kirchliche Arbeitsrecht soll geändert werden.
Ein offenes Leben entsprechend der eigenen sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität, auch in einer Partnerschaft beziehungsweise Zivilehe, soll niemals als Loyalitätsverstoß oder Kündigungsgrund gewertet werden.
4. Diffamierende und nicht zeitgemäße Aussagen der kirchlichen Lehre zu Geschlechtlichkeit und Sexualität sollen auf Grundlage theologischer und humanwissenschaftlicher Erkenntnisse revidiert werden. Dies ist für sie besonders in Anbetracht weltweiter kirchlicher Verantwortung für die Menschenrechte von höchster Relevanz.
5. Die Kirche soll ihnen bzw. Paaren den Segen Gottes sowie den Zugang zu den Sakramenten nicht vorenthalten.
6. Eine Kirche, die sich auf Jesus und seine Botschaft beruft, soll jeder Form von Diskriminierung entschieden entgegentreten und eine Kultur der Diversität fördern.
7. Im Umgang mit ihnen habe die Kirche im Laufe ihrer Geschichte viel Leid verursacht. Sie erwarten, dass die Bischöfe dafür im Namen der Kirche Verantwortung übernehmen, die institutionelle Schuldgeschichte aufarbeiten und sich für die von ihnen geforderten Veränderungen einsetzen.
Es entspricht unserem christlichen Grundverständnis, dass alle in unseren Kirchen herzlich willkommen sind unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung und das gilt natürlich auch für kirchliche Mitarbeitende.
Es darf nicht sein, dass sich outende Menschen Angst vor arbeitsrechtlichen Konsequenzen haben müssen. Deshalb ist sich der PGR einig, dass das kirchliche Arbeitsrecht und die Sexualmoral der katholischen Kirche dringend verändert werden müssen.