"Laudato Si"

Papst Franziskus spricht von unserem gemeinsamen Haus, das geschützt werden muß und ist optimistisch, dass das mit Hilfe unseres Schöpfers, der uns nie im Stich lässt, auch gelingen kann. Als positive Aspekte sieht der Papst, dass nach einer Zeit irrationalen Vertrauens auf den Fortschritt und das menschliche Können jetzt ein stärkeres Bewusstheit und eine steigende Sensibilität für die Umwelt und die Pflege der Natur zu beobachten sei. Es wachse eine ehrliche, schmerzliche Besorgnis um das, was mit unserem Planeten geschieht. 

Der Papst geisselt u. a.:

·       die Umweltverschmutzung, Abfall, Wegwerfkultur und Klimawandel

·       die rücksichtslose Ausbeutung der Natur

·       den Verlust der biologischen Vielfalt

·       die Verschlechterung der Lebensqualität vieler Menschen

·       den sozialen Niedergang

·       die weltweite soziale Ungerechtigkeit

·       dass Nuklearenergie, die Biotechnologie, die Informatik,

        die Kenntnis unserer eigenen DNA oft von Machthabern

        missbraucht werden  

 

Er bedauert, dass das Bestreben konkrete Lösungen für die Umweltkrise zu suchen, oft nicht allein wegen der Ablehnung der Machthaber scheitert, sondern auch wegen der Interessenlosigkeit vieler Menschen. Oft würden, selbst Gläubige, Lösungswege blockieren, Probleme leugnen, Gleichgültigkeit, bequeme Resignation oder blindes Vertrauen auf die technischen Lösungen zeigen.

 

Papst Franziskus hält einen neuen Dialog über die Art und Weise, wie wir die Zukunft unseres Planeten gestalten für dringend notwendig, da die Herausforderung der Umweltsituation, die wir erleben, und ihre menschlichen Wurzeln alle betreffen.

Er verlangt eine neue universale Solidarität, bei der wir alle als Werkzeuge Gottes an der Bewahrung der Schöpfung mitarbeiten, ein jeder von seiner Kultur, seiner Erfahrung, seinen Initiativen und seinen Fähigkeiten aus. Deshalb sei es notwendig, leaderships zu bilden, die Wege aufzuzeigen, wie man die Bedürfnisse der gegenwärtigen Generationen berücksichtigt, ohne die kommenden Generationen zu beeinträchtigen.

Er fordert ein Rechtssystem, das unüberwindliche Grenzen enthält und den Schutz der Ökosysteme gewährleistet, bevor Freiheit und die Gerechtigkeit zugrunde gehen.

Der Papst sieht einen Nutzen für die Menschheit und für die Welt, dass wir Gläubigen die ökologischen Verpflichtungen besser erkennen, die aus unseren christlichen Überzeugungen hervorgehen. 

Der Dialog im Hinblick auf neue internationale, nationale und lokale politische Konzepte sowie die Transparenz in den Entscheidungsprozessen habe hohe Priorität. Dabei soll eine Erziehung zum Bündnis zwischen Menschheit und Umwelt erreicht werden mit dem Ergebnis der vollen menschlichen Entfaltung im Dienst des menschlichen Lebens. Dazu müsse auch ein anderer Lebensstil für die Zukunft entwickelt werden.

 

 

==> Inhaltsangabe der Enzyklika "Laudato si" durch die deutsche Bischofskonferenz (18.6.2015, 7 Seiten)

 

==> Übersetzung des Originaltextes der Enzyklika "Laudato si" durch durch den Heiligen Stuhl (24.5.2015, 97 Seiten)